Zur Geschichte des Ultramontée du Salève (UMS)
Hier dreht es sich um eine Bergkuppel, die mit ihrer lang gestreckten Form eines Nagetiers und ihrer Höhe von za.1372 m ansonsten weiter kein grosses Aufsehen erregt.
Dicht an der französisch-schweizerischen Grenze gelegen, bietet sie nachlässig ihren Rücken den glühenden Berggipfeln von Ober-Savoyen, mit denen sie keineswegs wetteifern kann.
Man nennt sie „den Genfer Berg“, denn die meisten Leute sind sich seiner geographische Zuteilung nicht ganz im Klaren.
Das ist der einzige Landstrich Frankreichs, der jemals von einem der kleinsten Staaten kolonisiert wurde: auf dem Salève bezahlt man nämlich sein „Bier mit Genepi„ und seine „Tartiflette“, sowohl mit Euros als mit Schweizer Franken, was also beweist, dass dieser verkannte Berg, in einem französischen Hinterland gelegen, beim Genfer See, eine Art von Schmelztiegel darstellt.
Ja, wohl verkannt, aber…
Manche Bergsteiger sind der Meinung: „ Es wäre lächerlich am Hang des Salève den Tod zu finden“ wo dieser Berg nicht einmal die Höhe von 1400 Meter erreicht! Doch sie täuschen sich ganz gewaltig.
Denn der Salève, mit seinem Netz an Schwindel erregende Pfade, ist gleich hinter dem Mont-blanc der zweit gefährlichste Berg im Departement Haute-Savoie. Tja! Entgegen allem Anschein, wird hier kein Spass gemacht.
Übrigens, der Salève ist auch die Wiege der modernen Bergsteigertechnik
Gleichbedeutend mit „klettern“, wurde das französische Zeitwort „varapper“ von einer steinigen Rinne des Bergs abgeleitet, die den damaligen Sportlern die erste Kletterwand enthüllte, zum Trainieren bevor der Mont-blanc erstürmt werden sollte.
Jean-Jacques Rousseau lebte einige Zeit am Fusse des Salève. Die Dichter Lamartine und Lord Byron betraten dessen Berggrat und suchten dort ihre Anregungen. Sogar Frankenstein soll sich dort bewegt haben, laut Mary Shelleys Roman…
Denn dort kann man grossartige Abhänge von über 30% vorfinden, auf welchen man buchstäblich mit allen vieren krabbeln. Es gibt auch die Möglichkeit gratis Schi zu fahren, ohne Schis; man rutscht zu jeder Zeit: im Sommer auf dem Staub, im Herbst auf dem Laub, im Winter auf Eis und im Frühjahr auf irgendwas. Also, zu jederzeit hat man seinen Spass.
Also werter Leser, werte Leserin, dies ist eine Einladung zur Entdeckung dieses Bergs, dessen Reiz noch zu weit unbekannt bleibt.
Wir haben für sie eine gänzlich abgesicherte Laufstrecke von 3,2 km erarbeitet, mit 663 m Niveauunterschied und einem Gefälle von über 27%; diese soll, innerhalb von 6 Stunden scharf, so viele male wie möglich hinterlegt werden! Willkommen bei der Uraufführung des Salève-Extrem-Berglaufs, der weiterhin als als UMS Wettlauf bezeichnet wird, wobei UMS die französische Abkürzung von Ultra Montée du Salève bedeutet!